Schlechte Luftqualität
Ursachen, Folgen und was Sie dagegen tun können
Ob die Luftqualität schlecht ist, prüft die sogenannte Luftgüte, indem sie die in der Luft enthaltenen Verunreinigungen misst. Diese gefährden Ihre Gesundheit und begünstigen unter Umständen Atemwegserkrankungen.
Der folgende Artikel zeigt Ihnen, woran Sie erkennen können, ob die Luftqualität schlecht ist, welche Ursachen es dafür gibt und mit welchen Maßnahmen Sie diese verbessern können.
Wie wird die Qualität der Raum- und Außenluft bestimmt?
Die Luftzusammensetzung wird in Deutschland regelmäßig vom Umweltbundesamt und den Landesämtern gemessen. Dazu gibt es Messnetze. Diese werden, wie zum Beispiel das Berliner Luftgütemessnetz (BLUME), an Verkehrs- und Hintergrundstationen aufgestellt. Das Berliner Messnetz verfügt somit flächendeckend über 16 miteinander verbundene Messstationen.
Des Weiteren misst der Wetterdienst die tägliche Luftqualität. Die Beurteilung der Luftgüte erfolgt über europaweit festgelegte Richtlinien und Verordnungen. Diese filtern den jeweiligen Tagesmittelwert, Stundenmittelwert oder das Halbstundenmittel bestimmter Schadstoffe heraus.
Dazu wird ein Schadstoffindex beziehungsweise Luftqualitätsindex erstellt, der die Luftqualität nach einem Bewertungsschema prüft. Hier werden die Grenzwerte der jeweiligen Luftverunreinigungen in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen und in einer Bewertungsskala nachvollziehbar von Index 1 (sehr gut) bis Index 6 (sehr schlecht) eingeordnet.
Manche haben die Möglichkeit, die Luftqualität im Haus mit einem TÜV-zertifizierten Strömungsmessgerät beziehungsweise Multifunktionsmessgerät zu bestimmen. Hiermit können Sie zum Beispiel den Feinstaubgehalt, die Luftfeuchtigkeit sowie den Sauerstoff- und CO2-Gehalt innerhalb des Gebäudes messen.
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Tipps gegen eine schlechte Luftqualität
Während die Qualität der Außenluft durch die Grenzwerte und Richtlinien der Europäischen Union länderübergreifend erfasst und reguliert wird, sind Sie für eine optimale Raumluft in Ihrem Gebäude selbst verantwortlich. Im Folgenden sehen Sie die wichtigsten Ursachen für eine schlechte Luftqualität und was Sie dagegen tun können:
Trockene Luft
Trockene Raumluft entsteht insbesondere durch das Heizen im Winter und eine nicht ausreichende Frischluftzufuhr. Studien zeigen, dass regelmäßiges Lüften auch das Infektionsrisiko senkt.
Lüften Sie regelmäßig und richtig. Mit einem Luftbefeuchter oder einer kontrollierten Wohnraumlüftung lässt sich die Luftfeuchtigkeit innerhalb Ihres Wohnraumes relativ leicht kontrollieren.
Verkehr, Feuerwerk und Industrie
Der Verkehr, die Industrie und auch Feuerwerk führen zu hohen Feinstaubbelastungen und Stickoxiden in der Luft.
Lüftungssysteme können diese reduzieren, da sie – genauso wie Autos – Partikelfilter nutzen. Die unterschiedlichen Partikelfilter für Wohnraumlüftungen von WOLF sind in verschiedenen Filterklassen erhältlich und bestehen aus hochwertigen Materialien.
Schimmel
Schimmel ist gesundheitsgefährdend und wird durch eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt.
Auch der Schimmelbildung können Sie entgegenwirken, wenn Sie regelmäßig lüften. Dazu nutzen Sie entweder ein vollautomatisches Lüftungssystem oder ganz klassisch die Fenster.
Staub und Pollen
Staub ist nicht nur für Allergiker schädlich, er belastet die Lunge und somit die Atmung. Pollen können zusätzlich reizen.
Sie können die Staubbelastung in Ihren Wohnräumen reduzieren, indem Sie regelmäßig saugen und Feinstaubfilter einsetzen. Moderne Wohnraumlüftungen filtern die Luft und können auch Viren und Bakterien entgegenwirken.
Ausdünstung von Chemikalien durch Farben und Möbel
Manche Einrichtungsgegenstände, lackierte Oberflächen oder Bodenbeläge geben schädliche Chemikalien an die Umgebung ab und sorgen so für eine schlechte Luftqualität.
Achten Sie beim Kauf von Möbeln, Kinderspielzeugen und anderen Gegenständen auf entsprechende Umweltzeichen und Siegel. Wenn Sie sich eine neue Wohneinrichtung angeschafft haben, sollten Sie erst einmal viel lüften.
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Wann ist die Qualität der Luft schlecht?
Der Mensch benötigt jede Minute etwa acht Liter Luft. Demnach wirkt sich eine schlechte Luftqualität negativ auf die Gesundheit aller Bewohner aus. Viren und Keime breiten sich besonders gerne in trockener Heizungsluft aus und machen uns schneller krank.
Erhöhte Schadstoff-, CO2- und Feinstaubwerte in der Luft beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit und Konzentration. Auch Kopfschmerzen sind eine mögliche Folge. Natürliche trockene Luft besteht aus:
- Stickstoff (N2): 78,08%
- Sauerstoff (O2): 20,95%
- Argon (Ar): 0,93%
- Kohlenstoffdioxid (CO2): 0,04%
Werden die Messwerte des Luftqualitätsindexes überschritten, spricht das Umweltbundesamt oder der Wetterdienst von Luftverunreinigungen bis hin zu Luftverschmutzungen. Im Mittelpunkt stehen dabei oft die Feinstaubwerte sowie der Anteil von Stickoxiden in der Luft. Zu den Merkmalen schlechter Luft gehören:
- Hoher CO2 - Gehalt: Wenn die Räume unzureichend belüftet sind, steigt die CO2 Konzentration in der Luft. Wie Sie dem hohen CO2-Gehalt entgegenwirken können, erfahren Sie in unseren Ratgeberartikeln: Richtig lüften im Sommer und richtiges Lüften im Winter.
- Schlechte Luftfeuchtigkeit: Die relative Luftfeuchtigkeit innerhalb eines Gebäudes sollte 40% bis 60% betragen. Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig führt dies zur Austrocknung der Schleimhäute, ist sie zu hoch, begünstigt das die Ansammlung von Keimen und Schimmelbildung.
- Stickoxide: Stickoxide sind Oxide des Stickstoffs, die gasförmig sind. Dazu zählen zum Beispiel Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2). In vielen deutschen Großstädten liegt die Belastung der Außenluft mit Stickoxiden über dem Grenzwert. Studien deuten darauf hin, dass eine hohe Stickoxid-Konzentration zu Krankheiten führen kann.
- Unangenehme Gerüche: Die Ursachen für unangenehme Gerüche in den eigenen vier Wänden sind vielfältig und werden mit einer schlechten Luftqualität in Verbindung gebracht.
- Feinstaub, Pollen: Die Belastung der Luft mit Feinstaub und Pollen verschlechtert ebenfalls die Luftqualität und ist für Allergiker besonders problematisch.
- Viren und Keime: Erkältungs-Erreger, Keime und Viren haben in geschlossenen Räumen mit der typischen trockenen Heizungsluft im Winter ein besonders leichtes Spiel. Das liegt daran, dass die Heizungsluft die Schleimhäute austrocknen kann – Viren und Keime nisten sich leichter ein.