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Wärmepumpe überdimensioniert?

Eine überdimensionierte Wärmepumpe kann Hausbesitzern sowie Bauherren Probleme bereiten – besonders hinsichtlich der Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Heizsystems.

In diesem Artikel erfahren Sie, was es bedeutet, wenn eine Wärmepumpe überdimensioniert ist, warum eine richtige Dimensionierung der Leistung entscheidend ist und wie Sie die Überdimensionierung vermeiden können. Zudem erläutern wir Ihnen wichtige Faktoren, die Sie bei der Auswahl der richtigen Wärmepumpe und ihrer Heizlast berücksichtigen sollten.

Weshalb die richtige Dimensionierung Ihrer Wärmepumpe so wichtig ist

Die passende Dimensionierung Ihrer Wärmepumpe ist besonders wichtig, um einen effizienten, langlebigen Betrieb sicherzustellen. Eine überdimensionierte Wärmepumpe verfügt über eine höhere Leistung als für das beheizte Gebäude erforderlich wäre. Dadurch schaltet sich die Wärmepumpe häufiger ein und aus, was bei einer optimal dimensionierten Anlage nicht notwendig wäre.

 

Dieses übermäßige Takten beeinträchtigt die Effizienz der Anlage und führt zu unnötig hohen Energiekosten. Die Pumpe verbraucht dabei mehr Energie, als die Heizung tatsächlich benötigt. Nutzen Sie Ihre Wärmepumpe mit Photovoltaik, erschöpfen Sie Ihren Eigenverbrauch zudem viel schneller als notwendig. Darüber hinaus kann es auch die Lebensdauer der Wärmepumpe verkürzen.

 

Neben der Überdimensionierung der Wärmepumpe wirkt sich auch eine Unterdimensionierung negativ auf ihre Funktionsfähigkeit aus. Verfügt Ihre Wärmepumpe über zu wenig Leistung, kann sie möglicherweise nicht immer genug Wärme bereitstellen. Dies beeinträchtigt die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlage und kann dazu führen, dass Sie zu bestimmten Zeiten im Jahr zusätzliche Heizquellen benötigen.
 

Eine Unterdimensionierung kommt jedoch eher selten vor. Die häufigere Fehlplanung endet darin, dass Ihre Wärmepumpe überdimensioniert ist. Um beides sicher zu vermeiden, sollten Sie einen Heizungsprofi zur Planung hinzuziehen, welcher Sie zur passenden Heizlast berät.

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Häufige Ursachen für überdimensionierte Wärmepumpen

Die häufigsten Ursachen für die Überdimensionierung der Wärmepumpe sind Fehler in der Planung und Installation, sowie unbedachte Veränderungen am Heizsystem oder am Haus, nachdem die Wärmepumpe eingebaut ist.

Eine ungenaue oder fehlerhafte Berechnung des Heizwärmebedarfs ist meist auf unzureichende oder veraltete Informationen über das Haus und dessen Eigenschaften zurückzuführen. Ein anderer Grund kann auch mangelnde Erfahrung mit Wärmepumpen und deren Heizleistung sein.
 

Zudem können auch Änderungen an der Gebäudestruktur oder dem Heizsystem im Nachhinein dazu führen, dass eine ursprünglich korrekt dimensionierte Wärmepumpe plötzlich überdimensioniert ist. Verbessern Sie beispielsweise die Wärmedämmung oder lassen Sie Ihre Heizkörper austauschen, benötigt Ihre Wärmepumpe weniger Leistung als zuvor.

So vermeiden Sie eine Überdimensionierung

In der Regel können Sie sich beim Nachrüsten für eine Wärmepumpe entscheiden, die eine niedrigere Leistung als der vorherige Wärmeerzeuger - etwa eine Gasheizung - ausweist. Die Vorlauftemperatur kann Ihr Heizungsbauer bei der Modernisierung in der Regel senken, um die Effizienz Ihrer Wärmepumpe zu erhöhen.



Die Effizienz im Bestand können Sie auch verbessern, indem Sie einzelne, zu kleine Heizkörper austauschen lassen. Oftmals ist diese Maßnahme schon ausreichend, um Ihr Bestandsgebäude auf den Betrieb einer Wärmepumpe zu optimieren. Ein hydraulischer Abgleich kann dazu beitragen, die Effizienz der Anlage weiter zu erhöhen.



Sowohl bei Sanierungen als auch bei Neubauten müssen Sie folgende Punkte beachten:


  • Sorgfältige Planung und Berechnung

    Der grundlegendste Schritt, um eine überdimensionierte Wärmepumpe zu vermeiden, ist eine ausführliche Planung. Um diese so akkurat wie möglich zu gestalten, sollte sie auf präzisen und fundierten Berechnungen des Heizbedarfs im Haus basieren.
     

    Eine eigenständige Online-Konfiguration kann bei der Planung hilfreich sein. Nehmen Sie jedoch unbedingt auch die Beratung durch einen Fachbetrieb in Anspruch. Diese führen die Berechnung mithilfe spezieller Programme durch und begründen ihre Empfehlungen auf fundierten Erfahrungen.

  • Individuelles Heizverhalten und Warmwasserbedarf beachten

    Basieren Sie die Dimensionierung der Wärmepumpe am besten auf dem tatsächlichen Heiz- und Warmwasserbedarf der Bewohner, anstatt auf Schätzungen oder Standardwerte zurückzugreifen. Um mit möglichst konkreten Werten zu planen, können Sie Ihren aktuellen Verbrauch zum Beispiel regelmäßig dokumentieren und die notierten Werte als Planungsgrundlage nutzen.
     

    Ein Aspekt, der den Verbrauch beeinflusst, ist z.B. die Anzahl der Personen im Haushalt. Je mehr Menschen, desto höher der Bedarf an Heizwärme und Warmwasser – das sollten Sie bei der Dimensionierung berücksichtigen.

  • Optimierung der Wärmedämmung vor Installation

    Bevor Sie eine Wärmepumpe installieren lassen, sollten Sie auch die Wärmedämmung im Haus optimieren. So reduzieren Sie den Heizwärmebedarf über das Jahr hinweg und erhöhen die Effizienz der Wärmepumpe.

     

    Zudem sollte Ihr Heizungsinstallateur bei einer Nachrüstung das bestehende Heizsystem überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um die Effizienz der Wärmepumpe zu maximieren.

Wichtige Daten für die Auswahl der richtigen Wärmepumpe

Für die richtige Dimensionierung Ihrer Wärmepumpe müssen Sie einige Daten beachten, welche bereits genannt wurden. Dazu zählen etwa Heizwärmebedarf, Vorlauftemperatur und Warmwasserbedarf.

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Dimensionierung Ihrer Wärmepumpe sind Sperrzeiten. Egal ob es sich um eine Erdwärmepumpe, Luft/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpe handelt, die Sperrzeiten sind nicht von Ihrer gewählten Wärmepumpe abhängig, sondern vom Energieversorgungsunternehmen (EVU). Dieses kann die Stromzufuhr zu Ihrer Wärmepumpe bis zu dreimal täglich für maximal zwei Stunden am Tag unterbrechen, um das gesamte Stromnetz zu entlasten.

 

Inwiefern Sie mit solchen Sperrungen rechnen müssen, erfragen Sie beim EVU. Diese Information muss auch in die Planung einfließen, denn je nach Sperrzeiten benötigt Ihre Wärmepumpe gegebenenfalls mehr Leistung oder einen größeren Wärmespeicher.

 

Bei der Auswahl von Luft/Wasser-Wärmepumpen sollten Sie zur Beurteilung ihrer Effizienz zudem Zertifikate und Kenngrößen wie den COP (Coefficient of Performance), den Bivalenzpunkt oder die Jahresarbeitszahl heranziehen.

Eine umfangreiche Einschätzung Ihres Heizsystems auf optimale Wärmeerzeugung hin erhalten Sie beispielsweise mit einem Heizungscheck.

Eine umweltfreundliche und energieeffiziente Wahl zur Heizung mithilfe der Außentemperatur ist zum Beispiel die WOLF CHA Monoblock. Diese Luft/Wasser-Wärmepumpe wurde speziell für Ein- und Mehrfamilienhäuser entwickelt und ist mit ihrer hohen Energieeffizienz und dem flüsterleisen Betrieb die optimale Lösung für ein modernes Heizsystem.

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Weitere Aspekte im Betrieb einer Wärmepumpe

Neben den genannten Daten in der Auswahl gibt es auch im alltäglichen Betrieb der Wärmepumpe verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Achten Sie auf diese, stellen Sie eine potenzielle Überdimensionierung schnell fest.


  • Zusammenarbeit mit Energieberatern und Architekten

    Bei der Planung Ihrer Wärmepumpe können Sie neben Heizungsprofis auch eng mit Energieberatern und Architekten zusammenarbeiten. Diese Experten liefern wertvolle Informationen und Ratschläge zur Optimierung der Gebäudehülle, der Heizanlage und der Warmwasserversorgung.
     

    Sie helfen Ihnen gemeinsam mit dem Heizungsinstallateur, die Dimensionierung der Wärmepumpe an die tatsächlichen Bedürfnisse des Hauses anzupassen. So sparen Sie langfristig Energiekosten und schonen die Umwelt.

  • Regelmäßige Wartung und Überprüfung der Anlage

    Eine gut gewartete Wärmepumpe sorgt nicht nur für eine konstante Heizleistung, sondern trägt auch zu einer längeren Lebensdauer der Anlage bei. Zudem können Heizungsinstallateure dabei potenzielle Unter- oder Überdimensionierungen der Wärmepumpe erkennen und schnell darauf reagieren.

    Dabei sollten Sie sowohl die mechanischen als auch die elektronischen Komponenten der Wärmepumpe regelmäßig kontrollieren lassen. So erkennen und beheben Heizungsprofis mögliche Abnutzungserscheinungen, Verschleiß oder Fehler frühzeitig.

  • Integration von Smarthome-Technologien

    Moderne Wärmepumpen können Sie häufig in Smarthome-Systeme integrieren. Diese ermöglichen eine intelligente Steuerung und Überwachung der Heizanlage. So können Sie beispielsweise die Raumtemperaturen individuell anpassen, den Energieverbrauch überwachen und die Wärmepumpe effizienter betreiben.

    Durch die Integration von Smarthome-Lösungen überprüfen Sie Ihren Heizbedarf regelmäßig und können bei einer potenziell überdimensionierten Wärmepumpe schnell gegensteuern.

Förderung

Weitere Details zu möglichen Förderungen finden Sie hier auf unserer Informationsseite.

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Überdimensionierte Wärmepumpe: Darauf müssen Sie achten

Eine überdimensionierte Wärmepumpe kann zu unnötigen Stromkosten, geringerer Effizienz und einer reduzierten Lebensdauer der Anlage führen. Um die Überdimensionierung zu vermeiden, müssen Sie die Wärmepumpe sorgfältig planen. Achten Sie dabei sowohl auf den Heizwärmebedarf als auch den Warmwasserbedarf und bestimmen Sie die notwendige Leistung rechnerisch in Zusammenarbeit mit Ihrem Heizungsinstallateur.

 

Im Bestand sollten Sie zusätzlich die Vorlauftemperatur senken, einzelne Heizkörper bei Bedarf austauschen und einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen, um die Effizienz der Anlage zu maximieren.

Wichtig ist, dass Sie bei der Auswahl und Installation einer Wärmepumpe auf die Beratung durch einen Fachbetrieb zurückgreifen, um sicherzustellen, dass die Anlage das ganze Jahr über optimal auf Ihr Haus, Ihre Heizanforderungen und Ihren Warmwasserbedarf abgestimmt ist.

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