Hybridsystem im Mietshaus
Mehrfamilienhaus Modernisierung
- Das Gebäude wird mit Gas beheizt. Durch die bereits vorhandene gute Dämmung wäre die Integration von Umweltwärme als zweiter Wärmeerzeuger möglich.Rahmenbedingungen
- Neben den stark schwankenden Bedarfen an Wärme für Heizung und Warmwasser sollen die Arbeiten so erfolgen, dass die Mieter so wenig wie möglich davon direkt mitbekommen. Das erfordert eine enge Abstimmung zwischen der ausführenden Firma, den Vermietern und den Mietern.Herausforderungen
Störfreie und unkomplizierte Sanierung
Das große Mehrfamilienhaus mit 15 Wohneinheiten wurde vor 15 Jahren erbaut. Da den Vermietern das Thema Umweltschutz sehr am Herzen liegt, möchten sie ihre Immobilie entsprechend aufrüsten.
Den Vermietern ist ein modernes, möglichst umweltfreundliches Heizsystem wichtig. Deshalb möchten sie im Zuge der Heizungsmodernisierung den Spagat zwischen Austausch der aktuellen Heizung und Ergänzung um eine regenerative Energie schaffen.
Möglich wird das, indem sie die neue Gasheizung mit einem umweltfreundlichen System kombinieren. Dadurch lässt sich auch die bestehende Installation aus Heizkörpern und Verrohrung weiterhin verwenden. Denn bei der Einbindung einer Heizung nur auf Basis erneuerbarer Energien könnte es sein, dass die aktuelle Installation dafür nicht praktikabel wäre.
Die größte Herausforderung ist sicherlich, dass die Arbeiten bei Anwesenheit der Mieter stattfinden. Der bauliche Aufwand soll sich in Grenzen halten und findet vorzugsweise im Heizungskeller statt.
Außerdem schwanken der Warmwasserbedarf und die Spitzenlasten bei den vielen Mietparteien sehr stark. Beide Heizsysteme müssen also in der Lage sein, diese hohen Bedarfe abzufedern.
Zu guter Letzt ist die Dämmung des Gebäudes zwar sehr gut – aber in der Vergangenheit gab es in der einen oder anderen Wohneinheit doch ein paar Schimmelprobleme. Dies ließe sich mit dem Einbau einer Lüftung verhindern.
Gründe für die geplanten neuen Komponenten
Der 15 Jahre alte Gasheizkessel wird gegen ein aktuelles Brennwertgerät getauscht. Viele Eigentümer lassen ihre Wärmeerzeuger deutlich länger laufen, ab 15 Jahren gelten sie jedoch bereits als technisch veraltet.
Aus diesem Grund können die Vermieter erwarten, dass das neue Gerät effizienter arbeitet. Schon allein dadurch werden Brennstoff und Heizkosten gespart. Zudem ist der neue Kessel weniger störanfällig.
Gleichzeitig erfolgt die Einbindung einer Wärmepumpenheizung. Mit ihr wird das gesamte Heizsystem moderner und umweltfreundlicher. Außerdem arbeitet sie besonders effizient, wenn das Heizverteilsystem mit einer niedrigen Vorlauftemperatur auskommt und die Dämmung der Wände schon gut ist. Das Wohngebäude erfüllt bereits genau diese beiden Voraussetzungen.
Die Wärmepumpenheizung übernimmt einen Teil der Arbeit des neuen Heizsystems und das völlig emissionsfrei. So verbraucht der Verbund aus beiden Wärmeerzeugern weniger Brennstoff und stößt weniger klimaschädliche Abgase aus, als wenn der Gaskessel allein für Heizung und Warmwasser zuständig wäre.
Wie eben festgestellt, verbraucht die Kombination aus fossiler und regenerativer Energie weniger Brennstoff. Die Kosten für diesen sinken daher ebenfalls.
Die Wärmepumpenheizung wird vor allem die Warmwasserbereitung übernehmen, die wie bereits erwähnt stark schwankt. Allerdings kann dieses Heizsystem seine volle Power am besten bei einem kontinuierlichen Betrieb ausspielen. Deshalb sehen die Vermieter auch den Einbau eines Pufferspeichers vor.
Für mehr Wohnkomfort mit stets frischer Luft und um weitere Schimmelbildung zu verhindern, fällt die Entscheidung zusätzlich auf ein dezentrales Lüftungssystem. Das System saugt schadstoffbelastete und feuchte Luft ab und führt frische Luft zu.
Ein Pluspunkt: Da bei dezentralen Geräten kein Luftkanalsystem notwendig ist, halten sich die Installationsarbeiten in den Wohnungen in Grenzen.
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Komfortgewinn und Umweltschutz
Das neue Brennwertgerät in Verbindung mit der Umweltwärme sorgt für einen geringeren Brennstoffverbrauch. Neben Kosteneinsparungen werden so auch weniger klimaschädliche Abgase produziert.
Für die Zukunft überlegen die Besitzer, noch eine Solarstromanlage auf dem Dach zu installieren. So arbeitet die Wärmepumpenheizung komplett auf regenerativer Basis und die Ökobilanz des Gesamtsystems wird noch besser.
Die Vermieter erreichen so ihr Ziel, ihr Gebäude moderner zu gestalten, ohne die Bewohner großen Belästigungen durch die Bauarbeiten auszusetzen.