Um zehn Kilowatt (kW) Wärmeleistung zu erzielen, braucht die Wasser/Wasser-Wärmepumpe eine Wassermenge von etwa 2.000 Litern Grundwasser pro Stunde. Ob der Untergrund genug liefern kann, muss ein hydrologisches Gutachten im Vorfeld klären.
Wasser/Wasser-Wärmepumpe
Grundwasser als Wärmequelle
Wenn Sie auf Ihrem Grundstück über ausreichend Grundwasser verfügen, ist das die ideale Wärmequelle für eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe. Sie nutzt die Energie des durch Sonneneinstrahlung erwärmten Grundwassers und gehört damit zu den modernsten Heizsystemen auf dem Markt. Erfahren Sie hier, welche weiteren Vorteile Wasser/Wasser-Wärmepumpen bieten.
Eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe, auch Grundwasserwärmepumpe genannt, nutzt die Wärmeenergie des Grundwassers zum Heizen und zur Warmwasserbereitung. Die Funktionsweise ist so einfach wie genial: Grundwasser wird aus einem Saugbrunnen entnommen und durch einen Verdampfer in der Wärmepumpe geleitet. Dort gibt das Grundwasser seine Wärme an ein Kältemittel ab, das anschließend verdichtet wird, um die Wärme an das Heizsystem des Gebäudes abzugeben. Das abgekühlte Wasser wird dann über einen Schluckbrunnen wieder dem Grundwasser zugeführt.
Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe zeichnet sich durch ihren Wirkungsgrad und ihre hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) aus. Sie benötigt zwei Brunnen (Saug- und Schluckbrunnen) und funktioniert am besten in Gebieten, in denen der Grundwasserspiegel nicht zu tief liegt:
- Saugbrunnen/Förderbrunnen: Der Saug- oder Förderbrunnen entnimmt das Grundwasser, dessen natürliche Wärme genutzt wird, um das Kältemittel in der Wärmepumpe zu erwärmen und zu verdampfen. Dieser Prozess ist entscheidend, da das verdampfte Kältemittel anschließend in einem Kompressionsprozess weiter erhitzt wird. Diese erhöhte Temperatur ermöglicht es dann, das Heizungswasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen, um das Gebäude effizient zu beheizen.
- Schluckbrunnen: Nachdem das Grundwasser seine Wärme abgegeben hat, wird es über den Schluckbrunnen wieder in den Untergrund zurückgeleitet. So wird das abgekühlte Wasser nicht verschwendet, sondern dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt.
Da diese Art der Heizung Wärme vom Grundwasser auf das Heizungswasser überträgt, sprechen Experten von einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe.
Top Beratung bei WOLF
Wenn Sie eine effiziente Wärmepumpe für Ihr Bestandsgebäude oder einen Neubau suchen, sollten Sie sich eingehend beraten lassen. Die richtige Dimensionierung und eine sorgfältige Planung sind entscheidend für eine effiziente Heizung. Die Experten von WOLF Heiztechnik helfen Ihnen gerne weiter.
Möchten Sie sich eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe kaufen, sollten Sie sowohl die spezifischen Voraussetzungen für den Einsatz einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe als auch einige praktische Tipps beachten, um eine optimale Effizienz und Funktionalität zu gewährleisten.
Ausreichendes Grundwasservorkommen
Zunächst ist die Verfügbarkeit und Qualität des Grundwassers am Standort zu prüfen. Eine stabile und ganzjährig verfügbare Grundwasserquelle ist unerlässlich. Achten Sie auch auf die Wasserqualität, da hohe Feststoffgehalte wie Mangan und Eisen zu technischen Problemen führen können.
Genehmigungen und geologische Bedingungen
Für die Errichtung der Brunnen, die für den Betrieb einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe erforderlich sind, benötigen Sie behördliche Genehmigungen, deren Anforderungen je nach Region unterschiedlich ausfallen. Außerdem müssen die geologischen Bedingungen an Ihrem Standort für die Installation der Brunnen stimmen.
Einsatz von Fußboden- & Flächenheizungen
Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe kann bei niedrigen Vorlauftemperaturen effizient Wärme bereitstellen und eignet sich daher im Neubau besonders in Kombination mit Fußboden- oder anderen Flächenheizungen. Auch im Bestand lohnt es sich, über die Nachrüstung solcher Heizsysteme nachzudenken. Die Effizienz der Wärmepumpe lässt sich anhand der Jahresarbeitszahl (JAZ) vergleichen – je höher die JAZ, desto effizienter das Gerät. Achten Sie bei der Auswahl einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe auch auf das EU-Energieeffizienzlabel A+++.
Kombinationsmöglichkeiten
Wenn Sie eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren, steigern Sie die Energieeffizienz und senken Ihre Heizkosten. Eine passend dimensionierte Solarthermieanlage spart bis zu 30% Energie und Stromkosten.
Eine solche Anlage setzt sich in der Regel aus zwei Heizkomponenten und einem Pufferspeicher zusammen. Sie können Solarthermie für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung nutzen, wodurch die Wärmepumpe im Sommer fast vollständig entlastet wird. Kombinieren Sie die Anlage mit einer Erdwärmepumpe, nutzen Sie die Solarwärme zur Erwärmung des Erdreichs, was besonders in den kalten Monaten Vorteile bringt.
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Obwohl eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe viele Vorteile mit sich bringt, müssen Sie auch einige Nachteile in Betracht ziehen:
- Verfügbarkeit von Grundwasser: An manchen Standorten steht nicht genügend Grundwasser zur Verfügung. Experten müssen daher vorab die Eignung Ihres Grundstücks genau prüfen.
- Genehmigungsverfahren: Sie benötigen eine behördliche Genehmigung für die Bohrung und Installation der Wasserwärmepumpe. In Wasserschutzgebieten dürfen Sie diese Art von Wärmepumpe oft nicht einsetzen.
- Risiko der Verockerung: Enthält das Grundwasser viel Eisen und Mangan, kann es zu Verockerung kommen. Diese Ablagerungen beeinträchtigen Heizleistung und Effizienz der Anlage.
- Hoher Installationsaufwand: Die Installation einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe erfordert einen erheblichen Aufwand, insbesondere wegen der Bohrungen und des Genehmigungsverfahrens. Dies macht sie in der Anschaffung teurer als Luft/Wasser-Wärmepumpen oder Gas-Brennwertkessel.
- Amortisationszeit: Trotz der höheren Anschaffungskosten amortisiert sich eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe in der Regel dank ihrer hohen Effizienz. Entscheidend ist jedoch, dass Sie gründlich prüfen, ob diese Heizungsart für Ihren Standort geeignet ist, um eine moderne, effiziente und zukunftssichere Heizung zu gewährleisten.
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Wasser/Wasser-Wärmepumpen unterscheiden sich in einigen wesentlichen Punkten von anderen Wärmepumpentypen wie Luft/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen:
Wasser/Wasser-Wärmepumpen
Wasser/Wasser-Wärmepumpen nutzen als Energiequelle das Grundwasser, das ganzjährig eine Temperatur zwischen acht und zwölf Grad Celsius aufweist. Diese konstante Temperatur ermöglicht eine hohe Jahresarbeitszahl (JAZ), was die Wasser/Wasser-Wärmepumpe besonders effizient macht.
Der ideale Aufstellungsort für eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe ist der Keller oder der Hauswirtschaftsraum, um kurze Wege zu den Brunnen zu gewährleisten und die Leitungen frostfrei zu halten. Wenn Sie planen, eine solche Wärmepumpe in einem Altbau zu installieren, stehen Sie vor einigen Herausforderungen. Zum einen können die beengten Platzverhältnisse in Altbauten die Installation erschweren, zum anderen erfordert die Integration in das bestehende Heizsystem oft zusätzliche Anpassungen.
Luft/Wasser-Wärmepumpen
Luft/Wasser-Wärmepumpen zeichnen sich durch niedrigere Erschließungskosten aus, da sie die Umgebungsluft als Wärmequelle nutzen. Das macht sie vor allem in Gebäuden mit guter Dämmung und bei niedrigeren Systemtemperaturen der Heizungsanlage wirtschaftlich. Darüber hinaus sind sie einfacher zu installieren sowie zu warten.
Ein Nachteil ist ihre geringere Effizienz bei sehr kalten Außentemperaturen und potenzielle Geräuschbelästigung durch den Ventilator der Außeneinheit.
Sole/Wasser-Wärmepumpen
Sole/Wasser-Wärmepumpen, die Erdwärme nutzen, haben eine mittlere Jahresarbeitszahl, die zwischen der von Luft/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen liegt.
Sie benötigen Platz für die Installation des Erdkollektors oder der Erdsonden, was bei Altbauten mit begrenztem Außenbereich oft herausfordernd ist.
07. Tipps vor dem Kauf Ihrer Wasser/Wasser-Wärmepumpe
Für jede Wärmepumpe gilt: Nur mit einer Flächenheizung erreicht die Wärmepumpenheizung ihre optimale Effizienz. Daher ist es sehr empfehlenswert, einen Neubau mit Fußbodenheizung oder Wandheizkörpern zu planen. Auch im Bestand ist es ideal, wenn bereits eine Fußbodenheizung vorhanden ist. Andernfalls lohnt es sich, über eine Nachrüstung oder Alternativen nachzudenken. Das können Wandheizungen, Deckenelemente oder groß dimensionierte Heizkörper sein.
Die folgende Checkliste zeigt Ihnen, wie Sie das Beste aus einer Heizung herausholen, die Grundwasser als Energiequelle nutzt:
Je höher die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Wärmepumpe, desto weniger Strom verbraucht sie. Vergleichen Sie die Effizienz der Modelle anhand der JAZ.
Wärmepumpen tragen das Energieeffizienzlabel der Europäischen Union. Achten Sie bei der Auswahl von Wasser/Wasser-Wärmepumpen auf das Energieeffizienzlabel A+++.
Mit Solarstrom aus der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach ist der Betrieb Ihrer Wasser/Wasser-Wärmepumpe besonders kostengünstig und energieautark. Wärmepumpen mit dem SG Ready-Label können überschüssigen Photovoltaik-Strom gezielt nutzen.
Für die Warmwasserbereitung benötigt jede Wärmepumpenheizung einen Warmwasserspeicher. Eine interessante Möglichkeit ist die Speicherung von Grundwasser in einer Zisterne, die als Zwischenspeicher dient und die Effizienz der Wärmepumpe weiter steigern kann. In den meisten Fällen ist es jedoch sinnvoll, auch einen Pufferspeicher für Heizungswärme vorzusehen.
Bei speziellen Wärmepumpen-Stromtarifen behalten sich die Energieversorger Sperrzeiten vor. Mit ausreichendem Speichervolumen können Sie diese jedoch gut überbrücken.
Kombispeicher bieten die Möglichkeit, Trinkwasser und Heizungswasser zeitgleich zu speichern.
08. Ihre Fragen rund um die Wasser/Wasser-Wärmepumpe
Die Kosten für eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe variieren je nach verschiedenen Faktoren wie der Größe der Anlage, den geologischen Bedingungen und den erforderlichen Installationen. Generell liegen die Kosten im oberen Bereich im Vergleich zu anderen Wärmepumpentypen, da zusätzliche Ausgaben für Bohrungen und spezielle Installationen anfallen. Eine 7 kW Wärmepumpe ist eine gängige Größe für typische Einfamilienhäuser und deren Heizungs- sowie Warmwasserbedürfnisse.
Der Staat unterstützt die Anschaffung mit Zuschüssen, insbesondere wenn die Anlage eine hohe Effizienz aufweist, gemessen an der jahreszeitbedingten Raumheizungseffizienz (ETAs). Die genaue Höhe der Zuschüsse und die Bedingungen für die Beantragung variieren jedoch.
Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe BWW-1 gewinnt kostenlose Energie aus dem Erdreich. Durch ihre ganzjährig hohe Effizienz sorgen sie somit für eine zuverlässige Wärmeversorgung.
Unsere Empfehlung: Wärmepumpe BWW-1
Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe BWW-1 gewinnt kostenlose Energie aus dem Erdreich. Durch ihre ganzjährig hohe Effizienz sorgen sie somit für eine zuverlässige Wärmeversorgung.